Aktuelle Wocheninformation

Hier finden Sie den projektbezogenen Bericht zu unserer aktuellen Arbeit.
Hinweise zu nicht erklärten Fachausdrücken finden Sie in unserem Orgelbaulexikon (pdf).


Zum letzten mal geändert am 30.03.2025


Meist am Wochenende erhalten Sie hier neueste Bilder und Informationen über unsere laufenden Projekte. Vielleicht arbeiten wir ja an einem Projekt in Ihrer Nähe, dann besuchen Sie uns doch einmal. Dieses Besuchsangebot versteht sich natürlich auch für unsere Kollegen. Wir haben keine Geheimnisse und fördern den Dialog, um als Ergebnis gute Orgeln zu erhalten.




St. Georgskirche in Aixheim



Restaurierung der Gebr. Späth-Orgel (1904)



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<img style="margin: 0px auto; display: block; max-width: 100%;" src="wocheninformation_fotos/Lpa14.JPG" title="" alt=""><br>
<p style="text-align: center;">Die Orgelbauer<br>
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<img style="margin: 0px auto; display: block; max-width: 100%;" src="wocheninformation_fotos/Lpa14.JPG" title="" alt=""><br>
<p style="text-align: center;">Die Orgelbauer<br>
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Die Gebr. Späth-Orgel in der Kath. Kirche St. Georg in Aixheim, Bj. 1904




Disposition:


Hauptwerk:


Bourdon 16'

Principal 8'

Flauto 8'

Gamba 8'

Dulciana 8'

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Mixtur 3f. 2 2/3'

Trompete 8'



Schwellwerk:


Geigenprincipal 8'

Gedeckt 8'

Salicional 8'

Aeoline 8'

Voix coelest 8'

Flöte travers 4'

Fugara 4'


Pedalwerk:


Violonbass 16'

Subbass 16'

Octavbass 8'

Posaunenbass 16'



Koppeln:


I-Pedal, II-Pedal, II-I, II-I-Sub



Kombinationen:


p, mf, f, tutti, Flötenchor, Streicherchor



Spielhilfen:


Registerschweller, FK I, FK II, Transponiereinrichtung, automatisches Pianopedal



Woche 13




Im Balg befindet sich ein Überdruckventil. Dieses ist undicht und muss daher abgerichtet und neu belegt werden.






Das ist mal ein ganz seltener Anblick: Sie sehen das Innere des Hauptbalges in aufgeblasenem Zustand. Leon wurde ins Innere gesperrt und mit eisigem Wind umweht. Seine Aufgabe: Die Kiste links im Bild unter den Balgrahmen zu stellen. Diese etwas skurile Aktion war nötig, da sich die schwere Balgplatte -selbst ohne Gewichte- händisch nicht anheben ließ. Foto und Lampe mit dabei, hat er für uns diese Innenansicht festgehalten.






Das Rollventil wurde geöffnet. Auch hier gab es Bedarf zur Nacharbeit. Das starre Rückschlagventil lässt nach dem Abschalten der Orgel einen Orgelfurz erklingen. Damit dieses obszöne Geräusch aufhört, wurden neue Lederklappen angefertigt.






Die Schwelljalousien sind in Arbeit. Hier wurde wohl mal ordentlich danebengeschraubt. Also heißt es: Loch ausbessern und die Schraube neu bohren.






An den Windladen werden nun sämtliche Papierverschlüsse geöffnet.






Beim Säubern und bei der anschließenden Begutachtung werden so manche Fehlstellen gefunden. Hier sieht man eine Notreparatur mit Klebeband. Diese wird, ...






... wie auch dieser Riss hier, mit frischem Leder abgedichtet.






In den Relaiskanzellen gibt es auch Arbeit. So müssen die metallenen Scherchen auf festen Sitz kontrolliert und konserviert werden. Dieses Exemplar hier ist verbogen. Es muss neu eingerichtet werden.






Nachdem alles genauestens untersucht wurde, haben die ledernen Taschen noch eine Portion Talkum abbekommen, damit sie gut laufen. Dann wurde wieder zupapiert. Hier links im Bild wurde begonnen und ...






... schließlich sind alle Kanzellen wieder zu. Noch ist das Papier wellig und weich. Doch bald ...






... spannt es sich wie eine Trommel. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Winkelbohrungen wieder zu öffnen, bis ...






... das Ganze so aussieht.






Auch an den Windtöcken gab es viel Arbeit durch unebene Stocksohlen. Nachdem alle wieder dicht aufliegen, werden sie wieder auf die Windlade geschraubt. Nun beginnt ein etwas nerviger, jedoch sehr wichtiger Arbeitsschritt: Jede Bohrung wird mit einer Probierpfeife auf Dichtigkeit, Heuler und Zusammenstich kontrolliert. Am Ende ist alles dicht. Das bedeutet: Endlich kann es wieder mit den Pfeifen losgehen. Das Schwellwerk wird bald seine Stimme wieder zurückbekommen!





Was bisher geschah...





Woche 12




Die Orgelbauer müssen der trägen Pneumatik ein wenig auf die Sprünge helfen. Hierzu werden Leisten mit regulierbaren Auslässen hergestellt und mittels Papier aufgeleimt. Das entspricht zwar nicht der bauzeitlichen Ausführung, verbessert aber die Regulierbarkeit der Relais. Später hat die Fa. Späth diese Regulierung standartmäßig verbaut.






Es geht an die Windversorgung. Hier sieht man eine Schöpfventil, welches aus einem Schöpfbalg zur Revision demontiert wurde. Während bei den Schöpfbälgen soweit alles in Ordnung ist, ...






... kämpft sich Leon ins Innere des Magazinbalges. Zuvor mussten etliche Steine und Metallteile von den Balgplatten entfernt werden.






Im Innern finden sich viele Insekten und Staub. Erstmal wird alles gesäubert.






Dann zeigt sich, weshalb beim Einschalten der Orgel einer der beiden Schöpfbälge unter Druck gestanden hat: Ein Riss geht vom Schöpfbalg in den Balgkasten des Magazinbalges.






Innen sieht es erstmal nicht so schlimm aus. Doch der Schein trügt. Unter dem braunen Papier sieht man, wie groß der Riss eigentlich ist. Das Schlimme dabei: Der Riss liegt exakt auf der Höhe der Fangventile.






Also wurde bei der Schreinerei Gruler eine Leiste aus Fichtenholz zugeschnitten und der Riss zunächst erst einmal ausgespant.






Im Streiflicht ist es zu erkennen: Durch den Riss haben sich die Holzteile stark verworfen.






Das muss korrigiert werden. Mit Leder wird der Ventilsitz ...






... solange aufgdoppelt, bis ...






... die Ebene wieder hergestellt ist.






Im Spieltisch wurden alle Aggregate angeschrieben. Die vergebene Nummerierung lässt sich im Restaurierungsbericht nachvollziehen. So muss man nicht mehr rätseln, um welches Bauteil es sich handelt und kann die Funktionsweise im Bericht nachlesen. Hierbei werden Fehlerquellen und deren Behebung niedergeschrieben.






Der Blickwinkel ändert sich. Hier sieht man, welch tollen Ausblick die Orgelbauer vom Dach des Schwellwerkes haben.






Dieses wird nun in Angriff genommen. Alle Pfeifen wurden ausgeräumt und dann gleich mal der Staubsauger angesetzt.






Die Spannung steigt: Wie wird der Zustand der Windladen unter den Windstöcken sein? Die blauen Stellen sind Flickstellen, welche von Reparaturen herrühren. Also flugs das Messer angesetzt und ...






... ein paar Registerkanzellen aufgeschnitten. Die Witzigtaschen kommen zum Vorschein. -Ein spannender Moment für die Orgelbauer. Der Zustand der Taschen konnte bisher nur stichprobenartig kontrolliert werden.






Eine gute Nachricht nehmen die Orgelbauer mit ins Wochenende: Die Taschen sind von guter Qualität. Das Leder ist noch gar nicht angegriffen. Es gibt keinen Grund, diese Bauteile zu tauschen.





Woche 11




Die Klaviaturen sind fertig und können eingebaut werden.






Unter dem Klaviaturrahmen ist die mechanische Wechselschaltung für die Festen Kombinationen eingebaut. Gut zu erkennen: Die neuen Garnierungen (Filze und Leder) sowie die polierten Drücker aus Messing.






Die Spieltischinnereien wurden wieder komplettiert.






Im Trakturschacht befindet sich die Transponiereinrichtung. Deren Schleifenbahn wurde neu beledert und die Transponierschleife graphitiert.






Mit diesen Flügelmuttern kann die Schleife in puncto Dichtigkeit und Leichtgängigkeit eingestellt werden.






Zum Schluss kommen noch die neuen Gummischläuche als Verbindung zwischen den Bleirohren der Orgel und denen des Spieltischs zum Einsatz. Sie müssen die seitliche Bewegung der Schleife, für insgesamt 7 Transponierstellungen, ermöglichen.






Jetzt können die Rohre der Registertraktur und die frisch belederten Bälge für das Crescendo wieder eingebaut werden.






Eine Einschaltschleife für die Freien Kombinationen. Wie man sieht, ist das Leder brüchig. Damit die 48 Schieber wieder gut dichten, aber auch geschmeidig laufen, müssen sie ...






... neu beledert werden.






Nun geht es an die Wiederinbetriebnahme der Orgel. Bald lässt sie die ersten Töne wieder von sich. Nicht jedoch, ohne die Orgelbauer noch einmal ordentlich zu prüfen: An vielen Stellen gibt es noch Problemchen, die jetzt Stück für Stück behoben werden müssen. So ein Problemchen ist dieses gerissene Bleirohr der Transponieranzeige. Tief im Untergrund versteckt, dauert es doch recht lange, bis der gemeine Schlitz im Bleirohr entdeckt wird.






Dieses Ventil ist wohl schon längere Zeit undicht. Davon zeugt der schwarze Dichtungsrand. Also muss auch hier nachgebessert werden.





Woche 10




Die Prospektpfeifen sind wieder in der Kirche und in die Orgel eingebaut.






Zur Sicherheit der Arbeiter wurde hinter der Orgel das Gestell mit dem neuen Laufboden installiert.






Die Bleirohre im Spieltisch wurden abgewischt. Jetzt kann der Einbau sämtlicher Komponenten beginnen.






Damit auch die Registerrelais montiert werden können, müssen zunächst alle Registerkanäle geöffnet und die Ventile ausgebaut werden. Hier sieht man schon das Dilemma: Viele Risse zwischen den Ventilen.






Die Risse wurden mit Sämischleder abgedichtet. Die Ventile mussten abgerichtet und neu beledert werden. Außerdem wurden die metallenen Stecher ausgerichtet und entrostet. Alle Führungsstifte und die Ringschräubchen wurden entrostet und geschmiert.






Der Blick in die Prospektkanzelle zeigt Gutes: Die darin enthaltenen Taschen sind von bester Lederqualität.






Im Innern der Orgel werden die Relais wieder mit den Bleirohren verbunden. Hierzu wird Warmleimkitt verwendet.






Die Klaviaturen werden in der Werkstatt saniert. Zunächst werden die Komponenten zerlegt.






Unter den Tasten zeigen sich eingeschlagene Vorderpolster (grüner Filz) und ein paar ...






... verloren gegangene Vorderführungsfilze. Da die Filze extrem abgenützt sind, müssen sie bei allen Tasten erneuert werden.






Polieren der Untertasten.






Die abgegriffenen Bauteile werden mit Schelllackpolitur geschwärzt und aufgefrischt.






So auch die Klaviaturbacken. Außerdem werden die Rahmen geputzt und die Leit- und Waagebalkenstifte entrostet und geschmiert. Nachdem sämtliche Garnierungen erneuert wurden, sind die Klaviaturen fast fabrikneu.





Woche 9




Die vergangene Woche stand im Zeichen des Orgelprospekts. Die Pfeifen müssen neu lackiert werden. Zunächst musste die lose Farbe mit Verdünnung abgewaschen werden. Außerdem galt es, etliche Dellen, wie diese hier, oder ...






... die da, verschwinden zu lassen. Das wurde mit Formen aus Metall gemacht.






Manche Pfeifen hatten Löcher, welche zugelötet wurden. Einige Pfeifen ...






... hatten verformte Fußspitzen. Diese mussten ...






... ausgeformt werden.






Nach der Restaurierung aller Pfeifen, wurden die restlichen Macken fein gespachtelt und geschliffen.






Besonders bei den großen Pfeifen war dies nötig, da die Plattenstöße der Zinkkörper nicht gut gepasst haben.






Da stehen sie nun und warten ...






... auf ihre Grundierung.






So sieht die Sache schon einheitlicher aus.






Zum Abschluss gab es noch zwei ...






... Schichten mit Decklack.






An einem "Fenster" wurde der alte Lack konserviert. Hier kann man auch später noch die ursprüngliche Farbe erkennen. Der neue Farbton ist kaum von der alten Farbe zu unterscheiden.





Woche 8




Stück für Stück werden die restaurierten Relais wieder eingebaut. Hier das Registerrelais des Pedalwerkes.






Im Registerkanal befinden sich die Registerventile, welche durch die dicken Einschaltmembranen angehoben werden. Hier offenbaren sich ein paar Probleme. Die Rahmen sind gerissen und lassen unter den ...






... Ventilbelägen den Wind verschleichen. Hier am Ventilbelag sieht man das gut an den schwarzen Stellen. Daher werden ...






... die Ventilsitze aufgedoppelt und die Ventilbeläge teilweise erneuert.






Der Zieharmonikabalg sitzt wieder an seinem Platz.






Pedalabzugswürtel mit neuen Polstern.






Lustiger Fund beim Reinigen des Unterbaus: Eine Streichholzschachtel aus der Erbauerzeit der Orgel. Hübsch gemacht, mit hölzerner Schublade.






Am Freitag dann noch eine Programmänderung: Holz wird eingeschnitten. Ein dicker Stamm wird auf die Mobilsäge von Christian Schwarz gehievt ...






... und auch gleich aufgeschnitten.





Woche 7




Weiter geht es an der Pedalklaviatur. Hier werden gerade neue Ober- und Unterpolster eingeleimt.






Die Beläge sind stark abgespielt. Da die Pedalklaviatur zur Bauzeit auch mit Warmleim geleimt wurde, konnten die Beläge mit Dampf abgelöst werden. Somit haben sich die Orgelbauer entschieden, nicht nur den Oberbelag zu erneuern, sondern komplett neue Beläge nach bauzeitlicher Machart herzustellen. Die alten Beläge konnten damit vollständig erhalten bleiben. Sie werden im Orgelfuß eingelagert.






So können spätere Orgelbauergenerationen die alten Beläge immer noch studieren. Hier sieht man wie sehr die Tasten teilweise schon abgespielt waren. Der Belag in der Mitte ist neu.






Insgesamt vier Tastenkörper waren gebrochen und wurden notdürftig repariert. Bei ihnen mussten die Verleimungen erneuert werden.






Die Garnierungen und die Beläge sind fertig ...






... also können die Tasten eingebaut und eingestellt werden.






Auf das bestehende Notenpult wird ein neues Pult montiert. Dieses wird auch die Notenleuchte beinhalten. Hier sieht man, wie gerade die Rahmenteile für das neue Pult verleimt werden.






Die Zieharmonika wurde fertig beledert und ...






... abschließend papiert, wie es im bauzeitlichen Zustand war.






Die Registerstaffel wurde zerlegt. In den Anzeigefenstern sammeln sich Insektenleichen.






So sehen die Teile für die Anzeige der Transponiereinrichtung aus. Der obere Anzeigestift ist noch vergilbt. Am unteren Stift sieht man, wie hell die Oberfläche nach der Politur wieder geworden ist.






Für die Freien Kombinationen gibt es extra Manubrien. Diese müssen ebenfalls ausgebaut und restauriert werden. Dieser Kandidat hier ist gebrochen und notdürftig verleimt worden. Die Verleimung wurde erneuert und korrigiert.






Die hübschen Manubrien wurden mit schwarzer Schelllackpolitur aufgefrischt. Das Ziel ist nicht etwa eine neuwertige Oberfläche. Der ehemalige Charme des Spieltisches soll jedoch wieder erlebbar und konserviert werden.






Registerstaffel vor der Restaurierung ...






... und so sieht es nach der Restaurierung aus.





Woche 5+6




Die beiden Crescendobälge werden wieder zusammengebaut. Mittels Schrägband werden die Gelenke untereinander verbunden. Das ergibt eine starre Scharnierverbindung.






Dann werden die Bälge beledert. Für die Verleimung wird Warmleim eingesetzt.






Nachdem die Bälge getrocknet sind, müssen die Lederflecken noch bündig geschnitten werden. Nun fehlt nur noch die Papierung.






Federhülsen aus der Orgel im Bereich der Registerventile. Das Leder ist papierhaft und löst sich komplett auf. Daher ...






... müssen alle 20 Federhülsen neu beledert und garniert werden. An zwei Hülsen haben die Federn bereits gefehlt. Darum wurden kurzerhand neue Federn hergestellt und eingebaut.






Leon ist noch mit den Relais beschäftigt. Gerissene Kissenmembranen und






Auslässe, an denen häufig manipuliert wurde, sprechen eine deutliche Sprache.






Aber das ist bald vergessen. Die neuen Kissenmembranen wurden aufgeleimt.






Und die Auslässe wieder, wie ursprünglich, mit blauem Papier verschlossen.






Der Ziehharmonikabalg wurde zerlegt. Nicht jedoch ohne vorher alles genauestens zu dokumentieren.






Die Lederfalten sind voller Ruß.






Alle Holzbauteile werden von altem Leder und Papier befreit. Da hierbei viel heißes Wasser benötigt wird, müssen die Teile nach der Säuberungsaktion erstmal wieder trocknen.






Einer der beiden Balgrahmen beim Trocknen.






Nun geht es daran, die Falten wieder untereinander zu verbinden.






Offene Verbindungen und Risse wurden an den Balgrahmen abgeledert.






Nun geht es wieder an den Zusammenbau. Die grauen Gurtbänder werden benötigt, damit die Falten bei der Balgbewegung Stück für Stück geöffnet, bzw. abgelegt werden.






Die Pedalklaviatur wurde dokumentiert.






Von der Seite sieht man gut die abgetretenen Beläge.






Bei der Zerlegung findet man viele zerdrückte Garnierungen und ...






... Polsterungen. Sie müssen allesamt erneuert werden.





Woche 4




In der Werkstatt werden die mitgebrachten Einzelteile und Aggregate zerlegt, gereinigt und restauriert.






Die Filzgarnierungen sowie die Lederdichtungen an den Ventilen für die Kombinationsschaltungen wurden ...






... erneuert. Die Öffnermembran war ebenfalls rissig und musste getauscht werden.






Die Registerrelais vor ihrer Restaurierung.






An den Relaisgehäusen gibt es zahlreiche Risse und Ausbrüche, die verleimt werden mussten. Dafür wurde bauzeitlicher Leim- Warmleim, verwendet.






Geflickte Membranen allerorten. Diese müssen ausgetaucht werden.






Im Innern der Relaiskanzellen befinden sich die Telleventile. Um an sie zu gelangen, muss die Papierschicht abgenommen werden. Hierbei handelt es sich um die bauzeitliche Papierung.






Der schwarze Belag und die Schmutzreste im Innern wurden jetzt erstmals entfernt.






Die Auslässe wurden neu hergestellt und bleiben nun erstmal verschlossen.






Auch die Arbeitsmembranen der Registerventile waren noch bauzeitlich. Allerdings ist deren Leder schon so denaturiert, dass sie neu hergestellt werden mussten. Hierbei haben sich die Orgelbauer streng an der alten Bauweise orientiert.






Sämtliche Koppelmembranen, wie auch diese Membran des Pianopedals waren rissig, teilweise auch schon notdürftig repariert. Ersatz ist nötig.






Hier sieht man die neu angebrachte Membran.






Einer der beiden Arbeitsbälge für den Registerschweller. Auch hier sind die Löcher und Flickstellen gut zu erkennen. Die Neubelederung ist überfällig.





Woche 3




Zunächst wünschen wir allen unseren Lesern ein gutes und gesundes neues Jahr 2025.

Gleich im neuen Jahr hat unser Lehrling Johannes Oechsle seine Gesellenprüfung absolviert und mit einem beachtlichen Ergebnis auch bestanden. -Herzliche Gratulation dazu!


Auf der Empore in Aixheim angekommen, wird sogleich der Arbeitsbreich eingerichtet. Unser Empfang in der Gemeinde ist sehr herzlich, das macht Mut und erleichtert die Arbeit.






Nach kurzer Beratung geht es auch schon los: Der Spieltisch wird zerlegt und dokumentiert. Hier sieht man den rückwärtig geöffneten Spieltisch.






Ersteinmal mussten die einzelnen Aggregate benannt, durchnummeriert und beschrieben werden. Schließlich sollen künftige Reparaturen am Instrument mit weniger Demontagearbeit möglich sein. Hier sieht man den geöffneten Tonstock des II. Manualwerkes.






Zwischen den beiden Manualklaviaturen lugt ein bisher unbekannter Mechanikstecher heraus. Was mag das wohl sein? ...






... Das Rätsel wird alsbald gelöst: Die Orgel hat eine automatische Pianoschaltung für das Pedal in Benützung mit dem II. Manual. Das ist eine Besonderheit!






Unter den Tasten hat sich Schmutz der letzten Jahrzehnte gesammelt. Außerdem sieht man die zerriebenen und teils von Motten zerfressenen Garnierungen.






Nachdem beide Manualklaviaturen demontiert wurden, kam der Kombinationsstock mit seinen Wechselschaltungen zum Vorschein.






Über diese Ventile werden die Kombinationen und Spielhilfen ausgelöst.






Auch hier gibt es viele zerfressene Filzgarnierungen.






Beide Manualklaviaturen und die Staffeleien sind nun ausgebaut.






Der Verteilerstock für die Registerkombinationen beinhaltet eine Vielzahl kleiner Rückschlagklappen. Diese müssen alle auf ihre Funktion hin kontrolliert werden. Die Abschaltstecher für die automatische Pianopedalschaltung erhalten eine neue Ledermembran.






Ganz unten im Spieltisch befindet sich der Pedaltrakturstock -und darunter gibt es nochmals kleine Kegelventile. Diese schalten die Register des Registerschwellers ein und aus.






Die Pedalabzüge werden kontrolliert.






Nachdem das unterste Bauteil gereinigt wurde, haben sich die Orgelbauer aus Bünzwangen verewigt.






Im Trakturschacht befinden sich die Verbindungsstellen zwischen Spieltisch und Orgel. Da es sich bei der Orgel in Aixheim um keine mechanische Ton- und Registersteuerung handelt, sieht man, nicht wie sonst üblich, die Abstraktenverbindungen, sondern lauter Bleirohre. Diese übertragen kleine Luftimpulse für die Steuerung.






Eine Besonderheit hat diese pneumatische Traktur auch: Die Töne können transponiert werden. Daher sieht man im Trakturschacht diese roten Gummischläuche. Da sie sehr porös sind, müssen sie ausgetauscht werden.






Nachdem auch im Trakturschacht alles zerlegt wurde, konnte die Reinigung beginnen.






Im Orgelinnern gibt es viele Stellen mit Sanierungsbedarf. Hier sieht man mit Wasserschläuchen reparierte Bleirohre.






Die pneumatischen Elemente, wie diese Kissenmembran zu Registereinschaltung, sind größtenteils abgängig. Man sieht auch, dass die Membran schon einmal mit braunem Spaltleder provisorisch repariert wurde.






Auch diese Kameraden hier sind längst für eine Neubelederung überfällig.






Vor lauter Fragmentierung kaum mehr zu erkennen: Der Kalkantenruf.






Der Zieharmonikabalg im Orgelinnern wurde ausgebaut. Er muss neu beledert werden. Das kann man gut an den vielen Flickstellen erkennen.






Zu guter letzt wurde in der ersten Woche auch noch der komplette Prospekt ausgebaut. Die Pfeifen kommen zur Sanierung und zur Lackierung in die Werkstatt.